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Hofkreislauf demeter biologisch-dynamische Landwirtschaft

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1 Kilo Mehl und 1 Liter Milch sichert biologische Landwirtschaft auf 5 m2 Boden.

Biologisch-dynamische Landwirtschaft ist inzwischen so gut wie jedem Menschen ein Begriff. Aber was genau  steckt dahinter? Weshalb sind Kühe für den Anbau von Getreide wichtig und was hat Tierhaltung und Fruchtfolge miteinander zu tun? Damit beschäftigen wir uns hier.

Der Sinn der Sache der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise ist die Kreislaufwirtschaft, denn hier steht der Hoforganismus jedes einzelnen Hofes im Mittelpunkt. Die Idee dahinter ist, dass Landwirt:innen lediglich so viele Tiere halten, wie sie mit ihrem Hof ernähren können - der Mist der Tiere wird wiederum im Hofkreislauf genutzt um Felder zu düngen. Das Düngen der Felder mit Mist trägt dazu bei dauerhafte Bodenfruchtbarkeit zu erreichen, zu erhalten und wertvolle Humusschichten aufzubauen. Die Humusschicht auf den landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen ist wichtig um CO2 zu binden. Zudem werden Wiesen für die Heuernte bewirtschaftet, die wiederum für Artenvielfalt und deren Erhalt sorgen.

demeter Kuh

„Biologisch-dynamisch arbeitende Landwirt:innen halten so viele Tiere wie der Hof ernähren kann“

Die Tierhaltung gehört auf einem Demeter-Hof einfach dazu. Der Mist der Tiere ist wichtig, um die Fruchtbarkeit der Böden zu erhalten. Gleichzeitig bedeutet es, das Wohlergehen der Tiere im besonderen Maße zu schützen. Für die Milchkühe der Schrozberger Milchbauern bedeutet das, einen Auslauf in Freie zu bekommen und ihre Hörner behalten zu dürfen. Dafür brauchen sie zwar mehr Platz im Stall. Das ist der Sinn der Sache.

Die Weiden der Tiere und Wiesen zum Heuanbau tragen zur Artenvielfallt bei und bieten Insekten und vor allem Bienen ein Zuhause.

“Der Mist der Tiere wird zum Düngen der Felder genutzt. So wird dauerhafte Bodenfrucht­barkeit erreicht und wertvolle Humusschichten aufgebaut die CO2 binden.“

demeter BodenHumus ist einer der wichtigsten Kohlenstoffspeicher überhaupt. 2,4 Milliarden Tonnen Kohlenstoff werden aktuell (Stand 2022) in landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland gespeichert. Welche Menge Kohlenstoff dauerhaft im Boden gebunden werden kann ist allerdings davon abhängig wie ausgeprägt die Humusschicht ist.

„Etwa 970 Millionen Tonnen fruchtbarer Boden geht in der EU jedes Jahr durch Erosion verloren – genug Erde, um die gesamte Stadt Berlin einen Meter anzuheben.“

Aber was ist Humus eigentlich? Humus ist die Bodenschicht in der abgestorbene pflanzliche und tierische Stoffe liegen und bearbeitet werden. Ist diese Schicht gesund, erhalten Landwirt:innen stabile und hohe Erträge. Durch eine starke Humusschicht erhält der Boden zusätzlich eine verbesserte Fähigkeit Wasser zu speichern und das Risiko für Erosionen wird deutlich vermindert. Die biologisch-dynamische Landwirtschaft sorgt dafür, dass die Humusschicht kontinuierlich wächst. Landwirt:innen pflegen den Boden mit Mist, Kompost, Gründüngung und selbst hergestellten biologisch-dynamischen Präparaten. Diese natürlichen Düngemittel bauen die Bodenfruchtbarkeit langfristig auf. Kleine Mengen biologisch-dynamischer Präparate werden zusätzlich verwendet, um Stoffwechselprozesse im Boden anzuregen und damit den Humusaufbau zu fördern. Unabhängige Studien zeigen, dass ökologisch bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten..

“Durch gesunde, fruchtbare Böden können die Pflanzen gut reifen und wertvolle Lebensmittel für Tiere und Menschen wachsen“

Um den Boden weiter zu stabilisieren und der Verbreitung von Pflanzenkrankheiten entgegenzuwirken, die über den Boden übertragen werden, setzen Landwirt:innen in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft auf weite Fruchtfolgen. Das bedeutet, dass über die Jahre die angebauten Pflanzenarten auf den Feldern wechseln, Zwischenfrüchte angebaut werden und die Felder sich erholen. Wichtig ist bei der Fruchtfolge, dass keine Früchte aufeinander folgen, die eine große Menge der gleichen Nährstoffe benötigen, damit sich die Böden stets wieder erholen können. Einige Pflanzen wie Klee, Bohnen, Erbsen und Luzerne, die zu den Leguminosen gehören, sind nährstoffgebend und bereiten so einen gesunden Boden für die nächste Aussaat vor. Pflanzen wie Klee können abgemäht in den Boden eingearbeitet werden und sorgen für den Aufbau der Humusschicht.

Auf gesunden, fruchtbaren Böden können die Pflanzen gut reifen und wertvolle Lebensmittel für Tiere und Menschen wachsen und so schließt sich der Hofkreislauf.

Bio-Böden speichern etwa 1.000 Kilo Kohlenstoff pro Hektar und Jahr = 2,5 kg CO2 pro 5 m2 und Jahr

demeter LogoIn einem sorgsamen Zusammenspiel von Mensch, Pflanze, Tier und Boden wird der einzigartige Hoforganismus ausbalanciert. Diese ganzheitliche Sicht auf Landwirtschaft – geprägt von der Wertschätzung von Lebensprozessen – macht die biologisch-dynamische Landwirtschaft zur nachhaltigsten Form der Landbewirtschaftung.

Demeter steht für Lebensmittel der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise und ist die älteste, konsequenteste und ganzheitlichste Form der Landwirtschaft. Die Vorgaben gehen weit über die der EU-Öko-Verordnung hinaus. Dieser hohe Anspruch ist unser Standard. Demeter-Landwirt:innen betrachten ihren Hof als lebendigen, einzigartigen Organismus. Dabei steht neben den konkreten materiellen Substanzen, den physischen Kräfte der Natur auch die gestaltenden Kräfte des Kosmos im Mittelpunkt. Wertschätzung der Natur und Beobachtungen, schulen und beeinflussen die tägliche Arbeit.

Weitere Informationen zu Demeter unter: www.demeter.de